Zwischen 5.000 und 3.800 v.Chr. wurden in Frankreich und Norditalien Beile wie das aus Rensing-Kellinghusen hergestellt, die sicherlich nicht für den praktischen Gebrauch gedacht waren. Die Beile wurden aus besonders schönen und seltenen Gesteinsarten wie Jadeit und Eklogit gefertigt, sorgfältig geschliffen und auf Hochglanz poliert. Sie fungierten als Prestigegegenstände mit ritueller Bedeutung und wurden über große Entfernungen getauscht. In Norddeutschland bezeugen derartige „Exoten“ überregionale Beziehungen und europaweite Kontakte.
Alter: um 4000 v. Chr. Jungsteinzeit
Jungsteinzeit: In der Jungsteinzeit begannen die Menschen erstmals, ihre Umwelt aktiv zu gestalten und zu verändern: Sesshaftigkeit war eine der wesentlichen Voraussetzungen für den zivilisatorischen Fortschritt. Die Bauern rodeten Wälder für ihre Siedlungen, Äcker und für die Viehhaltung. Ihre Höfe errichteten sie aus Holzpfosten, Flechtwerk und Lehm. Als Haus- bzw. Nutztiere sind Rind, Schwein, Ziege und Schaf nachgewiesen. Der Speiseplan der Menschen wurde nun bereichert durch Getreidearten wie Weizen und Gerste, die auf den Ackerflächen angebaut wurden.
Material: Jadeit (Eklogit?)
Fundort: Rensing-Kellinghusen