Ein Beil von weit her
Wir zeigen euch hier ein ganz besonders schönes Steinbeil. Es ist fein geschliffen und ganz glänzend poliert. Das Beil wurde vor über 6000 Jahren aus einem Stein hergestellt, den es in Norddeutschland nicht gibt, sondern nur in Frankreich und Norditalien. Das Beil wurde wahrscheinlich dort hergestellt. Das Beil herzustellen hat sehr lange gedauert und viel Mühe gekostet. Richtig arbeiten kann man mit ihm allerdings nicht. Weil das Beil so schön ist und von weit her kommt, nehmen wir an, dass es in der Steinzeit jemandem gehört hat, der damit ordentlich angeben wollte. „Seht her, was ich für ein kostbares und wunderschönes Beil habe! So toll wie mein Beil bin auch ich!“ Funde wie dieses Beil zeigen Archäolog*innen immer, dass die Menschen in der Steinzeit schon Kontakte in weit entfernte Gegenden hatten. Und das, obwohl es keine Straßen gab. Alle Wege mussten zu Fuß oder in kleinen Booten geschafft werden.
Alter: um 4000 v. Chr. Jungsteinzeit
Jungsteinzeit: In der Jungsteinzeit begannen die Menschen erstmals, ihre Umwelt aktiv zu gestalten und zu verändern: Sesshaftigkeit war eine der wesentlichen Voraussetzungen für den zivilisatorischen Fortschritt. Die Bauern rodeten Wälder für ihre Siedlungen, Äcker und für die Viehhaltung. Ihre Höfe errichteten sie aus Holzpfosten, Flechtwerk und Lehm. Als Haus- bzw. Nutztiere sind Rind, Schwein, Ziege und Schaf nachgewiesen. Der Speiseplan der Menschen wurde nun bereichert durch Getreidearten wie Weizen und Gerste, die auf den Ackerflächen angebaut wurden.
Material: Jadeit (Eklogit?)
Wo gefunden? Rensing-Kellinghusen