Feuer ist eine Naturerscheinung. Ein Blitzschlag oder ein Vulkanausbruch können Feuer verursachen. Für die ersten Menschen waren solche Feuer sicher beängstigende Ereignisse. Schnell erkannten sie aber die Vorteile der Flammen. Das erste kontrollierte Feuer brannte vor 1,6 Millionen Jahren in Afrika. Die Kunst, Feuer mit Feuerstein, Pyrit und Zunder selbst herzustellen, gelang vor 600.000 Jahren. Diese Technik hat sich erst mit der Erfindung des Streichholzes ab 1829 überholt.
Feuer wurde für die Menschen unverzichtbar. Es spendete Wärme und Licht, schützte vor Raubtieren und machte Fleisch genießbar. Im Laufe der Geschichte wurde die Feuerstelle zum zentralen Platz innerhalb der Siedlungen. Hier wurden Erfahrungen ausgetauscht und Geschichten erzählt.
Die Möglichkeit, durch Feuer den Jahreszeiten zu trotzen, machte es den Menschen schon vor 500.000 Jahren möglich, auch in klimatisch weniger günstigen Gebieten zu überleben. Erst vor wenigen tausend Jahren begannen die Menschen, Feuer auch für andere Zwecke einzusetzen: Sie schmolzen Metall, verhütteten Erz und erfanden Feuerwaffen. Die Erfindung der Dampfmaschine schuf schließlich die Basis für die Industrialisierung, ohne die unsere heutige Welt nicht denkbar wäre.