Die christliche Religion ist die Wurzel unserer Kultur. Ihre Verbreitung in Norddeutschland ist daher ein besonders wichtiges historisches Ereignis.
Die Durchsetzung des frühen Christentums war auch mit Gewalt und Zwang verbunden, denn sie geschah im Zuge der Eroberung des Sachsenlandes durch den fränkischen Herrscher Karl den Großen um 800 n. Chr. Strafen bis zum Tod sollten die hier lebenden Sachsen davon abhalten, weiter ihren alten Göttern zu opfern oder ihre alten, nunmehr als heidnisch verstandenen Grabhügel zu benutzen. Dass den fränkischen Eroberern der Wille oder die Mittel fehlten, dies hierzulande konsequent durchzusetzen, verraten viele Gräberfelder mit Bestattungen sowohl aus der Zeit vor als auch nach der Christianisierung. Erst nach und nach entstanden Kirchen und bei ihnen neue Friedhöfe. Kirchen wurden dann für Jahrhunderte die wichtigsten und beeindruckendsten Bauwerke in der norddeutschen Landschaft.