Mit der Entstehung von Staaten im Mittelalter bildeten sich neue Formen von Gewalt heraus. Einerseits schützte der Staat seine Bürger vor Übergriffen. Andererseits übte er aber auch selbst Gewalt aus. Dazu gehörten beispielsweise Folter und Hinrichtungen im Rahmen der „Rechtsprechung“ oder die systematische Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen wie etwa der Juden im Mittelalter oder im Dritten Reich. Hinrichtungsstätten, Folterwerkzeuge oder Gefangenenfesseln sind dafür ebenso beredte archäologische Zeugnisse wie die Konzentrationslager aus der jüngsten Vergangenheit.
Technologischer Fortschritt macht sich auch im Krieg bemerkbar. Mehr und mehr Menschen sterben, und die Verwüstungen durch immer modernere Waffen führen zur Zerstörung ganzer Städte und Landschaften.
Das schlimmste Kriegsereignis für Hamburg war die Operation Gomorrha im Sommer 1943 während des Zweiten Weltkrieges: Viele Einwohner und ganze Stadtteile Hamburgs fielen in nur wenigen Tagen den bis dahin stärksten Bombardements der Luftkriegsgeschichte zum Opfer.