Wie wurde Eisen verhüttet?
1. Zuerst wurde ein Loch in die Erde gegraben. Das Loch war etwa so groß wie ein großer Eimer.
In das Loch wurden Stöcke und Holz getan. Dann baute man aus Zweigen eine Röhre über dem Loch. Die Röhre war oben offen. Und ungefähr so groß wie ein Kind in der dritten Klasse. Die Röhre kleisterte man dick mit Lehm ein und ließ alles trocknen.
2. In die Röhre schichtete man Holzkohle und eisenhaltige Erde, die man vorher gut getrocknet hatte. Dann wurde Feuer in den Ofen gelegt.
3. Luft zog durch den brennenden Ofen. Dadurch wurde es unglaublich heiß im Ofen. So heiß, dass das Eisen in der eingefüllten Erde schmolz und nach unten tropfte. Das Eisen und die Erdreste sammelten sich in dem Loch unter dem Ofen.
4. Wenn man an das Eisen kommen wollte, musste man den Ofen kaputtschlagen. Jeden Ofen konnte man also nur einmal benutzen.
Alter: um 100 n. Chr. Römische Kaiserzeit
Römische Kaiserzeit: Mit dem Beginn der Eisenverhüttung um 700 v. Chr. trat das neue, härtere Eisen an die Stelle der Bronze. Die Eisenzeit ist nach Stein- und Bronzezeit die dritte große Periode der Menschheitsgeschichte. In Nordeuropa wird sie unterteilt in die Vorrömische Eisenzeit, welche die Epoche vom Ende der Bronzezeit bis zur Expansion des Römischen Reiches um die Zeitenwende umfasst. Und die Römische Kaiserzeit, in der die von den Römern eingeführte völlig neue Lebensweise auch im Freien Germanien deutlich zu sehen ist. Mit der Einführung der Schrift endet die europäische Vorgeschichte - die Frühgeschichte beginnt.
Material: Eisen
Wo gefunden? Kr. Harburg