Dieser Dolch kam vor 140 Jahren beim Eisenbahnbau zu Tage. Dolche aus Feuerstein wurden am Ende
der Jungsteinzeit sowohl als Waffen als auch als Werkzeuge verwendet; den Griff umwickelte man zur
besseren Handhabung mit Leder oder Bast. Besonders sorgfältig gearbeitete Stücke zeigen jedoch oft keine Gebrauchsspuren, was auf eine ausschließliche Funktion als Statussymbol hindeutet. Die Herstellung eines solch prachtvollen Feuersteindolches gilt als Meisterleistung steinzeitlicher Schlagtechnik.
Alter: 2.200 - 1.800 v. Chr. Jungsteinzeit - Bronzezeit
Jungsteinzeit:
In der Jungsteinzeit begannen die Menschen erstmals, ihre Umwelt aktiv zu gestalten und zu verändern: Sesshaftigkeit war eine der wesentlichen Voraussetzungen für den zivilisatorischen Fortschritt. Die Bauern rodeten Wälder für ihre Siedlungen, Äcker und für die Viehhaltung. Ihre Höfe errichteten sie aus Holzpfosten, Flechtwerk und Lehm. Als Haus- bzw. Nutztiere sind Rind, Schwein, Ziege und Schaf nachgewiesen. Der Speiseplan der Menschen wurde nun bereichert durch Getreidearten wie Weizen und Gerste, die auf den Ackerflächen angebaut wurden.
Bronzezeit
Die Metallgewinnung begann bereits vor 6.000 Jahren im Mittleren Osten, erreichte aber erst sehr viel später Europa. Die Bronze, eine Kupfer-Zinn-Legierung, trat erstmals um 1800 v. Chr. in Westeuropa auf. Mit der Metallnutzung gingen historische Entwicklungen von größter Bedeutung einher. Abbau und Verarbeitung setzten den Vertrieb voraus, also Austausch und Transport der Rohstoffe. Es gab zahlreiche Transportwege und -mittel für große Erzmengen und Fertigprodukte. Die Beförderung erfolgte offensichtlich mit Karren – was die allgemeine Verbreitung des Rades voraussetzte –, aber auch über Flüsse mit Floß und Einbäumen.
Material: Feuerstein
Fundort: HH-Harburg