Die im Süden Portugals in der Region Alentejo und im Süden Spaniens in der Umgebung von Sevilla gefertigten, altertümlich wirkenden Ölamphoren mit grünlicher Innenglasur dienten auf spanischen Kriegs- und Handelsschiffen als genormte Transportbehälter von Olivenöl, Wein, Oliven, Pflaumen, Kapern, Bohnen, Kichererbsen, Honig, Schmalz und Teer und gelangten auf diesem Weg nach Nordeuropa, wo sie in den küstennahen Hafenstädten wie Emden, Bremen und Hamburg durch Boden- und Flussfunde nachgewiesen sind. Die hier gezeigten Ölamphoren weisen einen kugeligen beziehungsweise zuckerhutförmigen Gefäßkörper auf.
Alter: 1600 - 1800 n. Chr. Neuzeit
Neuzeit: Die Neuzeit beginnt um 1500 mit der Reformation und der Entdeckung Amerikas. Kennzeichnend für diese Epoche sind die enormen Veränderungen der Gesellschaft nicht nur in Europa, welche durch Ereignisse wie die Französische Revolution, Kriege und nicht zuletzt die Industrialisierung ausgelöst wurden. Neue Techniken ermöglichten die Herstellung von Massengütern, die industrielle Produktion verlagerte sich in die Städte, die zu Großstädten heranwuchsen. Die Erfindung neuer, schnellerer Verkehrsmittel verkürzte die Reisedauer. Waren, Modetrends und Ideen konnten nun deutlich zügiger und weiträumiger ausgetauscht werden als bisher. Mit dem Ende des 1. Weltkrieges 1918 beginnt die Moderne, deren Hauptmerkmal der sich immer schneller entwickelnde Fortschritt ist.
Material: Keramik
Fundort: HH-Altstadt