So einen Gürtel will ich auch!
Wir zeigen euch hier einen ganz besonderen Gürtel, der in Neuengamme gefunden wurde. Er stammt aus einem Urnengrab. Er ist ungefähr 2200 Jahre alt. Dieser Gürtel ist richtig groß und war wahrscheinlich ziemlich unpraktisch, wenn man ihn getragen hat. Deshalb glauben Archäolog*innen, dass die Menschen der Eisenzeit ihn nicht immer getragen haben, sondern nur bei besonderen Feiern.
Man findet solche Gürtel immer mal wieder in Norddeutschland, am häufigsten aber in Holstein. Deshalb heißen sie Holsteiner Gürtel. So ähnlich wie die Holsteiner Gürtel sehen Gürtelketten aus, die man zur gleichen Zeit viel weiter im Süden benutzt hat. Im Süden lebten die Kelten.
Die Menschen in Norddeutschland fanden die Gürtelketten aus dem Süden schick. Deshalb haben sie sich eigene Gürtel gemacht, die so ähnlich aussahen: die Holsteiner Gürtel.
Alter: 250 - 100 v. Chr. Eisenzeit
Eisenzeit: Mit dem Beginn der Eisenverhüttung um 700 v. Chr. trat das neue, härtere Eisen an die Stelle der Bronze. Die Eisenzeit ist nach Stein- und Bronzezeit die dritte große Periode der Menschheitsgeschichte. In Nordeuropa wird sie unterteilt in die Vorrömische Eisenzeit, welche die Epoche vom Ende der Bronzezeit bis zur Expansion des Römischen Reiches um die Zeitenwende umfasst. Und die Römische Kaiserzeit, in der die von den Römern eingeführte völlig neue Lebensweise auch im Freien Germanien deutlich zu sehen ist. Mit der Einführung der Schrift endet die europäische Vorgeschichte - die Frühgeschichte beginnt.
Material: Bronze, Eisen
Wo gefunden? HH-Altengamme