Der heilige Grabhügel
An der Heidlohstraße in Schnelsen haben die Menschen der Bronzezeit einen Grabhügel für eine*n Tote*n gebaut. Das war vor 3800 Jahren.
2000 Jahre später haben die Sachsen hier auch ihre Toten beerdigt. Sie haben damals ihre Toten verbrannt. Die Knochenreste haben sie in Gefäße aus Keramik gesammelt und dann im Hügel aus der Bronzezeit vergraben. Solche Gefäße nennen Archäolog*innen Urnen. Diese kleine Urne war vielleicht von einem Kind. Archäolog*innen vermuten, dass die Sachsen den alten Grabhügel aus der Bronzezeit als besonderen, vielleicht heiligen Ort angesehen haben. Vielleicht haben sie deshalb hier so etwas wie Gottesdienste gefeiert und ihre Toten beerdigt.
Alter: 400 - 500 n. Chr. Völkerwanderungszeit
Völkerwanderungszeit: Als Übergangszeit von der Antike zum Mittelalter definiert man heute in der Regel die Zeit der Völkerwanderungen vom 4. bis 6. Jahrhundert und die damit verbundene Konfrontation der Germanen mit der Kultur der Antike und dem Christentum. Allerdings bedeutete das Eindringen der Germanen in das Römische Reich nicht den völligen Untergang der antiken Kultur und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, wie in der älteren Forschung behauptet wird. Dort, wo das Römische Reich über Jahrhunderte prägend gewirkt hatte, blieben die alten Strukturen, Institutionen und Traditionen teilweise erhalten.
Material: Keramik
Wo gefunden? HH-Schnelsen