Ein wichtiger Mann und sein Messer
In Poppenbüttel wurde vor 3200 Jahren ein Mann beerdigt. Seine Verwandten haben ihn in einem wirklich großen Grabhügel beerdigt. Deshalb nehmen wir an, dass der Mann für seine Leute ein wichtiger Mensch gewesen sein muss. Der Tote hat wertvolle Beigaben mit in sein Grab bekommen, zum Beispiel ein gebogenes Messer aus Bronze. Das Messer hat einen schönen Griff, der wie ein Pferdekopf aussieht. Solche Messer nennen Archäolog*innen Rasiermesser. Ob sich Männer damit aber wirklich rasiert haben, wissen wir nicht.
Das Messer sieht mit seiner gebogenen Form ein bisschen aus wie ein Schiff. Der Pferdekopf sieht dann aus wie der Steven des Schiffs. Schiffe waren für die Menschen der Bronzezeit wichtig.
Alter: um 1.200 v. Chr. Bronzezeit
Bronzezeit: Die Metallgewinnung begann bereits vor 6.000 Jahren im Mittleren Osten, erreichte aber erst sehr viel später Europa. Die Bronze, eine Kupfer-Zinn-Legierung, trat erstmals um 1800 v. Chr. in Westeuropa auf. Mit der Metallnutzung gingen historische Entwicklungen von größter Bedeutung einher. Abbau und Verarbeitung setzten den Vertrieb voraus, also Austausch und Transport der Rohstoffe. Es gab zahlreiche Transportwege und -mittel für große Erzmengen und Fertigprodukte. Die Beförderung erfolgte offensichtlich mit Karren – was die allgemeine Verbreitung des Rades voraussetzte –, aber auch über Flüsse mit Floß und Einbäumen.
Material: Bronze
Wo gefunden? HH-Poppenbüttel