In vielen Industriestädten der westlichen Welt führten Strukturwandel und Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland zum Niedergang traditioneller Industrien. Einst florierende Fabriken und Produktionskomplexe wurden aufgegeben. Während einige nach jahrelangem Leerstand für Kultureinrichtungen, Wohnraum und Büros umgenutzt werden, bleiben andere ihrem Schicksal überlassen.
Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Detroit in den USA. Die Stadt stieg Anfang des 20. Jahrhunderts zum führenden Standort der US-Automobilindustrie auf. Mit dem Niedergang dieses Industriezweigs seit den 1980er Jahren kam die Produktion weitgehend zum Erliegen. Einige Werkshallen stehen hier sogar bereits seit 1958 leer und zählen heute zu den bekanntesten Lost Places in den USA. Wie Detroit erging es vielen ehemaligen Industriezentren weltweit: In Städten wie Essen im Ruhrgebiet, Manchester in Großbritannien, Buffalo im US-Bundesstaat New York, Gary in Indiana, Charleroi in Belgien und Turin in Italien sind durch den Niedergang traditioneller Industrien große Bereiche zu Lost Places geworden.