Werkstoff

Die meisten Hinterlassenschaften unserer Vorfahren bestehen aus Materialien, die bis heute wichtige Rohstoffe darstellen. Holz, Knochen und Geweih waren sicherlich die wichtigsten, allerdings selten überlieferten Werkstoffe der ersten Menschen. Stein dagegen ist unvergänglich. Daher haben sich Werkzeuge aus Flint und Felsgestein bis heute erhalten. Die ersten vom Menschen hergestellten Geräte sind etwa 2 Millionen Jahre alt und stammen aus Afrika.
Das Brennen von Ton ist das älteste Verfahren, bei dem der Rohstoff – im Gegensatz zu Holz oder Stein – nicht im Naturzustand belassen, sondern durch den Brand verändert und dadurch erst nutzbar gemacht wird.
Kupfer und Gold kommen in der Natur in gediegener, reiner Form vor und können somit direkt verarbeitet werden. Sie gelten als die ältesten vom Menschen genutzten Metalle. Das erste „hergestellte” Metall war Bronze, eine Mischung aus Kupfer und Zinn, die in Norddeutschland vor 3.600 Jahren aufkam. Ihre Herstellung setzte großes Spezialwissen über Rohstoffe und deren Verarbeitung voraus. Dieses Wissen führte schließlich vor 1.400 Jahren zur ersten Gewinnung von Eisen in Norddeutschland. Große Rohstoffvorkommen und der für die Verhüttung erforderliche Holzreichtum sorgten für eine Ausbreitung der neuen Technologie, die ursprünglich aus dem Vorderen Orient stammte.